Wie funktioniert MT63 und was leistet es?
Wo findet man MT63-Stationen?
Welchen Frequenzbereich belege ich
genau?
Log-Datei
Wie hört sich MT63 an?
Die ersten Erfahrungen mit dem Programm
Was ist zu tun, wenn nur Zeichensalat im Empfangs-Fenster
erscheint?
Wie kann ich die Abtastrate der Soundkarte
korrigieren?
Welche Bandbreite soll ich wählen?
Textbausteine eingeben und Platzhalter (Metabefehle) nutzen
Wie gibt man das Rufzeichen der Gegenstation ein?
Übertragen von Dateien
(Filetransfer)
Geht Vorschreiben mit dem MT63-Programm?
Confidence und S/N
Visitenkarten-Funktion
Wie stellt man den richtigen Pegel für die Aussendung
ein?
Was tun, wenn der Rechner zu langsam ist?
Wie werden Computer und SSB-Transceiver verbunden?
Letzte Meldung, Aktuelles
Horkheimer Preis 2000 an SP9VRC für
MT63
Noch ein Tipp zum Updaten
OV A36 ist mit MT63 für Katastrophenfunk
gerüstet
Link-Liste zu MT63 und Download des Programms
E-Mail-Adresse von Volker (DH7UAF), welcher diese Seite geschaffen
hat.
Wie funktioniert MT63 und was leistet es? Für
die Textübertragung werden 64 Töne im Abstand von 15,625 Hz auf
einer Bandbreite von 1 kHz übertragen. Jeder dieser Töne wird mit
10 Baud mit DBPSK (Differential Bipolar Phase Shift Keying) moduliert.
Außerdem werden die Daten zeitlich verschachtelt (Interleave oder FEC
= Forward Error Correction) übertragen. Dadurch ist die Betriebsart
gegenüber Störimpulsen unempfindlich. Das Interleave-Prinzip wird
auch bei der Audio-CD angewendet. Selbst eine dicker schwarzer Strich auf
der Audio-CD fällt beim Abspielen der Musik nicht auf. Die Verschachtelung
hat allerdings bei MT63 den Nachteil, dass die Textnachricht bis zu sechs
Sekunden zeitverzögert auf dem Bildschirm erscheint.
Ein Nachrichteninhalt wird zudem über die gesamte Bandbreite des
MT63-Signals verteilt. Dadurch kann ein CW-Signal mitten im MT63-Signal den
Empfang nicht stören. Ebenso stört ein SSB-Signal mitten auf der
MT63-QRG nicht. Dabei können die MT63-Stationen so schwach sein, dass
die SSB-Station das MT63-Signal nicht wahrnimmt. Ein 20 dB stärkeres,
pulsierendes Quittungs-Signal einer Pactor-Station konnte eine fehlerfreie
Übertragung in MT63 nicht verhindern. Auch störte ein Amtor-QSO
nicht im Geringsten.
Versuchsweise wurde ein MT63-QSO auf der Frequenz der unüberhörbaren
englischen Amtorbake, die auf ca. 3613 kHz sendet, gefahren. Obwohl die
Gegenstation im Lautsprecher nicht mehr vernommen werden konnte und die Bake
einen S-Wert von S9+30 erreichte, konnte die viel schwächere MT63-Station
(ca. 500 mW an 24 m lw in 70 km Entfernung) noch lesbar - aber doch nicht
ganz fehlerfrei - aufgenommen werden.
Zahlreiche Versuche auf dem 80 m-Band mit Dieter,
DJ4LE
(DJ4LE@aol.com), haben gezeigt, dass man mit sehr geringen Sendeleistungen
quasi versteckte Funkverbindungen trotz erheblicher Störquellen führen
kann. Ob dadurch die Probleme durch den Herzschrittmachergrenzwert und
Störungen durch Powerline umgangen werden können, bleibt abzuwarten.
Allerdings werden CW- und SSB-Stationen von kräftigen MT63-Signalen
erheblich gestört.
Da MT63 auf einer Phasenmodulation basiert, hat diese Betriebsart wie
PSK31
Schwierigkeiten mit Phasensprüngen, die auf den unteren
Kurzwellenbändern zeitweise im starken Maße auftreten können.
Diese auch als Dopplereffekt genannte Erscheinung kann selbst stärkste
MT63- und PSK31-Signale unleserlich machen. Deshalb ist MT63 besonders für
die höheren Bänder (ab 20 m) geeignet. Dort können selbst
unhörbare Signale in der Regel einwandfrei und fehlerfrei mitgelesen
werden.
Die Idee zu MT63 stammt von Pawel Jalocha, SP9VRC, welcher auch einen Teil
des Quellcodes für dieses Programm zur Verfügung stellte. Dieser
in C++ geschriebene Quellcode ist übrigens für nichtkommerzielle
Zwecke frei erhältlich. SP9VRC gilt auch als der Urvater von
PSK31.
Bei MT63 besteht die Möglichkeit, Bandbreiten von 500 Hz, 1 kHz
und 2 kHz zu wählen. Je breiter das Signal, desto schneller geht die
Textübertragung. Zudem kann der Interleave in 3 Stufen eingestellt werden.
Üblich ist eine Bandbreite von 1 kHz und die höchste Inerleave-Stufe.
MT63 liest noch einwandfrei mit, selbst wenn man das Signal nicht mehr akustisch
wahrnehmen kann. Zudem ist MT63 schnell. Im 1 kHz-Modus werden 10 Buchstaben
pro Sekunden übertragen, im 2 kHz-Modus sind es sogar 20 Buchstaben
in der Sekunde. So schnell kann niemand tippen. Die Variante "Very short interleave" kommt nur in Nino´s Programm vor und dient zu Versuchszwecken. Es hat sich gezeigt, dass sich dieser Modus noch unzuverlässiger als "Short interleave" verhält. Im Allgemeinen und besonders bei instabilen Übertragungsbedingungen sollte man mit "Long Interleave" arbeiten. Die geringste Fehlerrate scheint MT63 bei 1 kHz und "Long Interleave" zu erzielen." Mehr über MT63 findet man z.B. auf den MT63-Seiten von ZL1BPU. |
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Wo findet man MT63-Stationen? MT63-Stationen sind selten. Man traf
sich im 20 m-Band auf 14,347 MHz. Der SSB-Transceiver wird so eingestellt,
dass diese Frequenz angezeigt wird. Also nichts umrechnen wie bei PSK31.
Eine exakte Frequenzeinstellung ist nicht notwendig. Das Programm hat eine
AFC und "fängt" sich das Signal. Gearbeitet wird immer im oberen Seitenband
(USB). Man kann das Programm im Hintergrund laufen lassen und von Zeit zu
Zeit die Aktivität mitverfolgen. Abends liest man des öfteren die
verzweifelten CQ-Rufe einer Station aus PY (Brasilien) und einer aus LU
(Argentinien). Viel MT63-Aktivität findet man fast täglich ab 19:00
Uhr Ortzeit auf ca. 3597 und 3595,5 kHz (laut Frequenzanzeige des rx) vor.
Zeitweise hört man eine kommerzielle Station knapp unterhalb 3600 kHz,
die so ähnlich wie MT63 klingt aber mit dem MT63-Programm nicht dekodiert
werden kann. Auf der Wassfallanzeige erscheint das belegte Frequenzband auch
nicht so "scharfkantig" begrenzt wie bei MT63.
Weitere Frequenzen, die von LU7FU vorgeschlagen wurden, sind:
80 m | 3590 kHz | 3600 kHz | |
40 m | 7038 kHz | 7040 kHz | |
30 m | 10135 kHz | 10138 kHz | |
20 m | 14347 kHz | 14130 kHz | 14148 kHz |
15 m | 21130 kHz | 21148 kHz | |
10 m | 28130 kHz | 28148 kHz |
Welchen Frequenzbereich belege ich genau? Wenn der Transceiver auf
USB gestellt ist, liegt die tiefste gesendete Frequenz immer 500 hz hoeher
als die Frequenzanzeige des Transceivers. Die höchste Frequenz liegt
im 1 kHz-Modus folglich 1,5 kHz über der Frequenzanzeige. Wenn z.B.
der Transceiver auf USB und 3590 kHz steht, belegen wir im 2 kHz-Modus den
Frequenzbereich zwischen 3590,5 kHz und 3592,5 kHz.
Log-Datei: Alle gesendeten und empfangenen Texte werden übrigens
in einer Text-Datei (mt63log.txt) geloggt. Dabei werden sogar Zeitangaben
gespeichert, was besonders praktisch für die SWLer unter uns ist. An
ein automatisches Ausdrucken der SWL-Karten wurde jedoch noch nicht gedacht.
Wie hört sich MT63 an? Es handelt sich
um ein Rauschen. Hier kann man sich die
Klangdatei
mt63.wav, ca. 40 kByte, 5 Sek, herunterladen und anhören, falls
das nachfolgende Abspielgerät auf älteren Browsern nicht funktionieren
sollte.
Es gibt noch eine Vielzahl kommerzieller Verfahren, die ähnlich wie
MT63 funktionieren. Ihr Klänge kann man sich unter
http://rover.wiesbaden.netsurf.de/~signals/TABLES/PSK.HTML
abspielen lassen.
Die ersten Erfahrungen mit dem Programm:
Die Installation und der Download der ca. 650 kByte großen Software
verliefen problemlos. Das Programm lief bei mir auf einem Pentium 133 mit
64 MB RAM unter Win95a auf Anhieb. Auch läuft MT63 schon auf einem Pentium
100. Auf einigen sehr schnellen Notebooks klappte das Senden nicht, hingegen
funktionierte der Empfang.
Der Autor der Software empfiehlt allerdings mindestens einen Pentium 166.
Vielleicht funktionierte deshalb die Wasserfallanzeige im 2 kHz-Modus bei
mir nicht (Anmerkung: Bei einem Pentium 233 funktionierte sie ebenfalls nicht).
Wer einen langsamen Rechner hat, kann die Abtastrate für die
Wasserfallanzeige senken oder sie ganz abschalten. Die Einstellungen werden
in Files/Preferences vorgenommen und in der Datei IZ8BLY.INI abgespeichert.
Die Programm-Oberfläche ist sehr logisch gestaltet und von Anfang an
findet man sich zurecht. Es macht richtig Spaß, mit diesem Programm
zu arbeiten. Obwohl 256 Farben ausreichend sind, sollte man die
High-Color-Einstellung vorziehen.
Das Programm liefert nach einigen Minuten eine Fehlermeldung, wenn man die
Soundkarte nicht am eingeschalteten Empfänger anschließt. Offenbar
benötigt das Programm eine Rauschquelle. Die Fehlermeldung führt
nicht zum Absturz des Programms.
Zwar kann man die deutschen Umlaute eintippen, doch werden sie bei der
Gegenstation falsch angezeigt.
Da die Übertragungsgeschwindigkeit viel schneller als bei PSK31 oder
RTTY ist, zeigt MT63 seine Stärken so richtig bei Runden ab drei Stationen.
Dadurch, dass Vorschreiben möglich ist, werden die Texte in einer angenehm
schnellen Geschwindigkeit empfangen.
Wie kann ich die Abtastrate der Soundkarte
korrigieren? Schlechte Empangsleistungen des Programms können Ihre
Ursache in der Soundkarte haben, wenn die Abtastrate (sample rate) nicht
exakt bei 8000 Hz liegt. Trotz eines sehr starken Empfangssignals erhält
man nur einen sehr schlechten Confidence-Wert, der eigentlich bei 100 Prozent
liegen müsste. Ab der Version 0.99J besteht die Möglichkeit, diesen
Wert von Hand zu korrigieren. Unter files/preference trägt man in das
Feld für "sample rate" einen Wert zwischen 7950 und 8050 ein. Normalerweise
steht dort in der Voreinstellung der Wert 8000. Doch wie erhalte ich nun
den richtigen Wert? Entweder durch Probieren oder mit der nachfolgend
beschriebenen Methode:
Verwendet man zum Beispiel das
SSTV- und Fax-Programm JVCOMM32, verhilft eine einfache
Dreisatzrechnung zur richtigen Lösung. Angenommen, man wählt für
das SSTV/Fax-Programm eine Abtaste-Rate von 6000 Hz. Beim Empfang eines
Zeitzeichensenders oder einer Wetterfax- oder SSTV-Station wurde mit Hilfe
der Schräglaufkorrektur ein korrekter Wert von 6001,812 festgestellt.
Welchen Wert x muss ich dann in das MT63-Programm unter "sample rate" eintragen,
wenn das MT63-Programm mit 8000 Hz abtastet?
Lösung: 8000 / 6000 = x / 6001,812 Multiplikation über Kreuz: 8000 * 6001,812 = x * 6000 x = (8000 * 6001,812) / 6000 x = 8002,416 Da das MT63-Programm nur Ganzzahlen zulässt, tragen wir den Wert 8002 unter "sample rate" ein. Zum Glück ist die Korrektur der "sample rate" bei MT63 lange nicht so kritisch wie beim Fax- oder SSTV-Empfang, wo kleinste Abweichnungen in der Abtastrate sich durch einen empfindlichen Schräglauf der Bilder bemerkbar machen. Die wenigsten Soundkarten verlangen eine Korrektur. |
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Es gibt Soundkarten, die gleichzeitig Töne abgeben und empfangen können. Wenn diese Soundkarten für Sendung und Empfang abweichende Abtastraten aufweisen, können Probleme auftreten, die den Empfang erschweren, während die Aussendung einwandfrei funktioniert.
Welche Bandbreite soll ich wählen? Wenn man seinen zu sendenden
Text online eintippt, reicht die Übertragungsgeschwindigkeit des 500
Hz-Modus völlig aus. Man sollte bei "Klön oder Laber-QSOs" dieser
Einstellung den Vorzug geben. Zudem ist die Übertragungssicherheit oft
höher und es werden weniger Frequenzen in Anspruch genommen. Bei manchem
Übertragungsbedingungen kann allerdings der 2 kHz-Modus besser sein,
z.B. wenn selektives Fading auftritt. Nach dem Wechsel der Bandbreite muss
man den Pegel für die maximale Ausgangsleistung nochmals
überprüfen. Wie bereits schon erwähnt, scheint MT63 bei 1
KHz Bandbreite und "Long Interleave" zu sein. CQ wird immer in USB (oberes
Seitenband) im 1 KHz-Modus mit langem Interleave gerufen.
Textbausteine eingeben und Platzhalter (Metabefehle)
nutzen: Unten im Programmfenster sind die Knöpfe F1 bis F12 für
eigene Textbausteine vorgesehen. Klickt man auf einen der Knöpfe mit
der rechten Maustaste, kann man den Knöpfen eine eigene Beschriftung
und einen eigenen Text vergeben. Der Text kann z.B. Platzhalter für
das eigene Rufzeichen und das der Gegenstation enthalten. Die Platzhalter
(Metabefehle) werden mit einem $-Zeichen eingeleitet und sind nachfolgend
aufgelistet:
Metabefehl | Gesendeter Text / ausgeführter Befehl |
$QRZ | Das eigene Rufzeichen (es wird unter file/preference festgelegt) |
$OTHER | Rufzeichen der Gegenstation (wird mit F11 festgelegt) |
$CQ | Sendet den Standard-CQ-Ruf, der in file/preferences festgelegt ist. |
$UTC | Zeitangabe in UTC |
$TIME | Zeitangabe in der Ortszeit |
$DATE | Datumsangabe bezogen auf die Ortszeit |
$DATEUTC | Datumsangabe auf UTC bezogen |
$$ | Das Dollar-Zeichen, das sonst nicht angezeigt wird |
$Cnn | Sendet ein ASCII-Zeichen der Nummer nn. Zum Beispiel liefert $c65 ein "A" |
$BUTTONn | Sendet den Text im vom Benutzer definierten Knopf n (Der Bereich für n geht von 1 bis 12) |
$NOQSO | Löscht das Rufzeichen der Gegenstation ($OTHER). |
$Pn | Stellt die Ausgangsleistung (den Ausgangspegel
der Soundkarte) auf n. Die Werte für n reichen von 0 (Stille) bis 255 (maximale Lautstärke). Dieser Metabefehl verändert die Einstellung des Mixerprogramms der Soundkarte |
$OFF | Beendet die Aussendung und stellt das Programm auf Empfang |
$LASTSNR | Das Signal/Rauschverhältnis (0...9, 9+5...9+60) der Gegenstation bei seinem letzten Durchgang. (0...9, 9+5...9+60) |
$LASTCONFIDENCE | Die am höchsten gemessene Zuverlässigkeit (confidence) des letzten Durchgangs der Gegenstation in % (0-100%). |
Wie gibt man das Rufzeichen der Gegenstation
ein? Das aktuelle Rufzeichen der Gegenstation ($OTHER) gibt man ein,
indem man die Taste F11 betätigt. Dann erscheinen Eingabefelder einer
einfachen, internen Logbuchfunktion, die auch mit externen Logbuchprogrammen
verknüpft werden können. Das Rufzeichen der Gegenstation wird im
Feld "QRZ" eingetragen. Dazu einfach nochmals auf die Taste F11 drücken.
Übertragen von Dateien (Filetransfer):
Unter Transmit/Send binary file kann man eine beliebige Datei (z.B. ein Bild)
übertragen, wenn die Gegenstation ebenfalls ein Programm von IZ8BLY
ab der Version 0.99i verwendet. Allerdings ist die Übertragung langsam
und größer als ein paar kByte sollte die Datei nicht sein.
Außerdem muss die Verbindung sehr sicher sein, da bei MT63
Übertragungsfehler immer möglich sind. MT63 kennt nämlich
kein ARQ wie bei Pactor, Packet-Radio oder Amtor. Immerhin können damit
kleine Zeichnungen (sinnvollerweise Schaltbilder) am besten im GIF- oder
JPG-Format übertragen werden. Die Dateien sollte man eventuell vorher
packen.
Da MT63 mangels ARQ (Automatic Request) keine fehlerfreie Übertragung
garantieren kann, bietet sich die Möglichkeit an, die Dateien mit dem
7plus-Programm
(Download hier, ca. 60 kByte) zu kodieren und zu verschicken. 7plus wird
gerne für Packet-Radio verwendet und ermöglicht eine Reparatur
beschädigter Dateien durch Korrektur-Files. Wie das funktioniert, kann
hier
in einer kleinen Text-Datei (7pl.txt) nachgelesen werden.
Pactor II wäre für das Verschicken von Dateien allerdings wesentlich
schneller und zuverlässiger. Außerdem gibt es ja noch das Internet
oder Packet-Radio dafür.
Geht Vorschreiben mit dem MT63-Programm?
Sobald man einen Text in das Eingabefenster einträgt, fängt das
Programm an zu senden. Aber es gibt eine Möglichkeit für alle,
die auf das Vorschreiben auf keinen Fall verzichten möchten. Beginnt
der Text mit einem Sternchen (Asterix, *), gelangt der Text in den Sendepuffer
und wird dort zwischengespeichert. Sobald die Tastenkombination Strg+T (Ctrl+T)
betätigt wird, wird dieser Text im Sendepuffer versendet. Praktisch
ist es, wenn man einen Durchgang mit dem Textbaustein "*$OTHER $OTHER DE
$QRZ $QRZ " einleitet, den man in einen der unteren Knöpfe programmiert.
Wichtig ist das Sternchen am Anfang dieses Textbausteins.
Sollte der Text beim Vorschreiben ruckeln, was beim Eintippen störend
sein kann, teilt man dem "BlockLenMultipler" einen möglichst kleinen
Wert zu. Der Eintrag erfolgt in der IZ8BLY.INI. Bei meinem Pentium 133 konnte
ich eine "1" eintragen. Sehr hilfreich ist es, wenn man ebenfalls in der
IZ8BLY.INI den Wert für WaterfallSlowDown auf 2, 3 oder noch mehr
erhöht. Dadurch läuft der Wasserfall langsamer ab. Verkleinert
man das Programmfenster auf seinem Desktop und damit auch die rechenintensive
Wasserfallanzeige, erscheint der Text ebenfalls flüssiger. Am besten
zieht man das Fenster in die Breite.
Der Vollständigkeit wegen sei erwähnt, das es noch
ein anderes Verfahren (bitte hier
klicken) gibt, welches auch bei Nino´s Hellschreiberprogrammen
genutzt werden kann.
Confidence und S/N: Das MT63-Programm bietet die Möglichkeit
per Knopfdruck ("send report") einen automatisch erstellten Rapport abzugeben.
Nachfolgend ein Beispiel: *** RADIO CHECK DE DH7UAF *** To station: CT1FAC Date and time: 21.03.00 18:46:57 UTC (19:46:59 local) Signal/noise: S9 Confidence: 87 % *** END OF CHECK *** Die Botschaft setzt sich aus der Übertragungssicherheit (Confidence) und dem Signal/Rauschabstand (S/N) zusammen. Die beiden virtuellen Zeigerinstrumente rechts unten im Programm-Fenster geben darüber permanent Auskunft. Außerdem erscheint der empfangene Text je nach Zuverlässigkeit in einer anderen Farbe. |
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Visitenkarten-Funktion: Lustig ist eine Einrichtung, die ich
Visitenkarten-Funktion nenne. Tippt man nämlich online seinen Text ein,
ist noch genügend Übertragungskapazität für einen zweiten
Kanal vorhanden. Es erscheint dann ganz oben rechts in einem kleinen Fenster
ein kurze Textmitteilung, die man vorher einprogrammiert hat. Meistens wird
die Einrichtung genutzt, um z.B. seine E-Mail-Adresse mitzuteilen oder dass
man keiner QSL-Vermittlung angeschlossen ist. Eingetragen wird der Text für die Visitenkarte über die Menüleiste unter files/preferences. Wenn nur vorgeschriebener Text versendet wird, kommt die Visitenkarten-Funktion allerdings nicht zum Zuge, weil dann keine freie Übertragungskapazität für den zweiten Kanal zur Verfügung steht. |
Wie stellt man den richtigen Pegel für die
Aussendung ein? Man betätigt den Knopf mit der Aufschrift "tune
1" und stellt dann den Mikrofon-Einsteller knapp unterhalb der maximalen
Ausgangsleistung ein. Eine Übersteuerung des Senders vermindert die
Lesbarkeit des Signals und führt zu Ärger mit der Nachbarschaft
durch TVI und BCI. Zusätzliche DSP-Filter und Kompressoren dürfen
nicht verwendet werden.
Was tun, wenn der Rechner zu langsam ist?
Bei sehr langsamen Rechnern funktioniert die Installation zwar einwandfrei,
jedoch blockiert dann Windows, wenn man das MT63-Programm aufruft. Leider
bildet sich die IZ8BLY.INI erst nach dem ersten erfolgreichen Aufruf. So
hat man keine Möglichkeit, die INI-Datei an langsame Rechner anzupassen.
Deshalb kann hier eine
IZ8BLY.INI-Datei
heruntergeladen werden. Sie wird einfach in dasselbe Verzeichnis kopiert,
in welchem sich auch das ausführbare MT63-Programm befindet. Wenn
WaterfallEnabled auf off steht, ist die rechenintensive Wasserfallanzeige
abgeschaltet. Außerdem kann man mit dem Wert für den BlockLenMultipler
experimentieren. Vielleicht hilft es auch, in der INI-Datei den Wert für
die "Integration" von 32 auf 16 zu senken. Bis jetzt gelang es nicht, das
Programm auf einem 486 DX 100 mit 8 MB RAM zum Laufen zu bringen.
Wie werden Computer und SSB-Transceiver
verbunden? Das Schalten der PTT (Sende/Empfangsumschaltung) geht z.B.
mit dem
Hamcomm-Modem oder einem einfachen Transistor als Schalter,
der von der seriellen Schnittstelle gesteuert wird. Der höchst einfache
Stromlaufplan ist in der Hilfe-Datei des MT63-Programms zu finden. Die PTT
kann auch mit der VOX geschaltet werden. Was beim Verbinden von Soundkarte
und Transceiver zu beachten ist, ist auf meiner
PSK31-Seite
ausführlich beschrieben. Wer z.B. bereits das PSK31-Programm von G3PLX
oder das SSTV-Programm JvComm32 verwendet, besitzt bereits die notwendigen
Verbindungskabel und wird keine Probleme haben. Also einfach downloaden,
installieren und loslegen.
Letzte Meldung, Aktuelles:
Inzwischen gibt es eine Version 0.99j zum Download, bei der die Abtastrate
der Soundkarte korrigiert werden kann, falls man eine Exemplar haben sollte,
das nicht genau mit 8000 Hz abtastet.
MT63-Versuche laufen zur Zeit auf ca. 3595 kHz (Empfänger auf 3595 kHz
einstellen) auf USB ab ca. 19:00 Ortszeit im 1 kHz-Modus und mit "long
interleave".
Ab dem 20. Mai 2000 erleben Besitzer der aktuellen Version 0.99J und vielleicht
auch bei den vorhergehenden Versionen eine böse Überraschung, wenn
sie Nino´s MT63-Programm starten möchten. Es erscheint nach dem
Programmaufruf ein Pop-Up-Fenster mit der Bitte, sich eine neuere Version
zu beschaffen. Schließt man dieses Fenster, erscheint eine weitere
Fehlermeldung und das Programm stürzt unweigerlich ab.
Die derzeit einzige Möglichkeit, die Version 0.99j zum Laufen zu
bringen, besteht darin, vor dem Programmstart das Datum des Rechners
zurückzusetzen.
Ich denke mal, dass der Absturz des Programms von Nino nicht beabsichtigt
war. Nino habe ich über diesen Umstand unterrichtet und dann können
wir nur hoffen, dass er bald eine neue Version herausbringt.
Das Programm ist nach wie vor Freeware und Nino will damit kein Geld verdienen
und würde damit auch kein Geld verdienen, weil sich solche exotischen
Betriebsarten nur dann durchsetzen, wenn die Programme kostenlos angeboten
werden. Er darf das Programm auch nur als Freeware anbieten, weil es auf
dem MT63-Quellcode von Pawel Jalocha, SP9VRC, basiert. Eine kommerzielle
Verwendung hat Pawel für seinen Quellcode untersagt.
Seit dem 23. Mai 2000 ist mit der Herausgabe der Version 0.99k die
Situation wieder gerettet und die MT63-Gemeinde darf wieder aufatmen. Selbst
im Jahre 2099 wird keine Fehlermeldung und kein Warnhinweis erscheinen.
Horkeimer Preis für MT63: Der
diesjährige (Jahr 2000) Horkheimer Preis wurde in Friedrichshafen auf
der Ham-Radio übergeben an Peter Martinez, G3PLX, für PSK31 und
an Pawel Jalocha, SP9VRC, wegen MT63.
Noch ein Tipp zum Updaten: Verwenden sie zum
Deinstallieren die Deinstallationsmöglichkeit unter Start - Einstellungen
- Systemsteuerung - Software. Dann bleibt Ihre alte iz8bly.ini erhalten und
damit Ihre Grundeinstellungen. Außerdem empfiehlt es sich so oder so,
eine Datensicherung von Ihrer iz8bly.ini zu machen, die sich in dem Ordner
befindet, in dem sich auch das MT63-Programm befindet.
OV A36 ist mit MT63 für Katastrophenfunk
gerüstet: Der
Ortsverband
A36 in
Bretten
(20 km östlich von Karlsruhe) hat vielversprechende Versuche mit MT63
für ein eventuellen Katastropheneinsatz unternommen. Die lokale Presse
berichtete ausführlich darüber:
Der ungekürzte Artikel in der Brettener Woche vom 10.8.2000 kann hier
als
Gif-Bild
(nfbw.gif, ca. 50 kByte) betrachtet und abgespeichert werden.
Ebenso kann der etwas kürzere Artikel in der Brettener Ausgabe der Badischen
Neusten Nachrichten (BNN) vom 8.8.2000 hier als
Gif-Bild
(a36bnn.gif, ca. 40 kByte) betrachtet und abgespeichert werden.
Das kostenlose "Wochenblatt Bruchsal & Region, DIE NEUE" brachte am 15.8.2000
ebenfalls den Artikel in ungekürzter Form auf der Seite 3 unter "Region".
Der Artikel kann hier als
Gif-Bild
(brusel15.gif, ca. 38 kByte) betrachtet und abgespeichert werden.
Bekannte Probleme mit MT63:
Auf bestimmten Notebooks funktioniert das Senden von MT63 nicht. Bei bestimmten Soundkarten, die gleichzeitig Senden und Empfangen können, ist die Abtastrate für Sendung und Empfang unterschiedlich. Das hat zur Folge, dass entweder der Empfang zu unempfindlich ist oder die Aussendung bei schwachen Pegeln nicht dekodiert werden kann.
Wie lässt sich die Wolkenbildung auf der Wasserfallanzeige erklären?
Es liegt selektives Fading vor. Das Fading ist von der Frequenz abhängig.
Hier zeigt sich die Stärke einer relativ breitbandigen
Übertragung.
Link-Liste zu MT63 und Download des
Programms:
LINK zu IZ8BLYs Homepage, Download: Hier
kann das MT63-Programm und andere Programme von IZ8BLY für die
Soundkarte heruntergeladen werden.
LINK zu DF7YCs Homepage:
Schwerpunkt: MT63 und PSK31 mit dem Motorola-DSP-Board
Artikel von DK4ZC:
MT63 und das DSP-Board von Motorola
LINK zu ZL1BPUs MT63-Seite:
Hier gibt es die technische Beschreibung in englischer Sprache.
MT63 für LINUX.
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die digitalen Betriebsarten im Amateurfunk.
Berechnung und Simulation von Elektronikschaltungen:
E1 - Das interaktive Elektronik-Programm von DH7UAF mit PSpice
(Evaluationcopy DesignLab 8.0 und 7.1). Die Version 2 mit über 240
Simulationen und über 70 Berechnungsprogrammen. Die CD-ROM ist unter
anderem über den
Leserservice der Zeitschrift FUNKAMATEUR erhältlich.
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